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It’s all about…

Melanie Kuglitsch

Hochzeitsfotografin, Bloggerin & Interior Expertin

Melanie Kuglitsch steht für Ästhetik, Stil und Talent, gepaart mit viel Herzlichkeit. Sie ist als Fotografin, Interior und Lifestyle Bloggerin seit mehr als 10 Jahren erfolgreich tätig. Ihr Blog und Account Wiener Wohnsinn ist eine Quelle der Inspiration – reduziert, hochwertig, schön. Wir haben Melanie zum Interview gebeten, um euch an ihrer Passion, ihren Erfahrungen und Insights teilhaben zu lassen. Lasst euch inspirieren…

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1. Was war dein bisher größter beruflicher Erfolg?

Der Madonna Blogger Award als beste Interior & Lifestylebloggerin und die Möglichkeit als Gastjuror bei Design Dream im TV zu sehen zu sein.

2. Inwieweit hat Public Relations zu deiner Bekanntheit beigetragen?

Ich hätte ohne Public Relations die Chance als Gastjuror im TV zu sein, nie bekommen. Für gute PR braucht man ein gutes PR-Team. Menschen, die an dich glauben, dich pushen und dir die richtigen Leute vorstellen. Ohne PR wäre meine Arbeit als Fotografin und Bloggerin gar nicht möglich.

3. Was macht deiner Meinung nach einen guten Influencer aus?

Authentizität ist das A und O. Bei Onlinemarketing vermarktet man als Blogger/Influencer ja ein bestimmtes Label, hinter dem man meiner Meinung nach auch persönlich stehen sollte. Als Influencer beeinflusst man Menschen, wie es die Bezeichnung so treffend formuliert. Wenn man Produkte vermarktet, die qualitativ schlecht sind, sie aber lobend anpreist, dann verliert man früher oder später auch seine Community UND man verliert seine Glaubwürdigkeit. Aber ein erfolgreicher Blogger und Influencer kann ohne seine Community nicht erfolgreich sein. Daher ist es sehr wichtig, ehrlich zu sein und nur Produkte zu promoten, die man selbst auch kaufen würde. Weiters sollte man nur Produkte bewerben, die zum Inhalt und der Zielgruppe passen. Ein guter Influencer kommuniziert ehrlich mit dem potentiellen Kunden. Ich möchte ein konkretes Beispiel nennen. Wenn ich eine Anfrage für Babykleidung bekomme – meine beiden Kinder sind aber schon 14 und 12 – dann werde ich nicht der richtige Kooperationspartner sein, da ich diese spezifische Zielgruppe großteils nicht bediene. Ich habe schon viele Kooperationen abgelehnt, weil ich wusste, dass der Kunde mit dem Outcome nicht zufrieden sein würde und meine Leser dieser Inhalt nicht interessiert.

4. Welche Apps sind aus deinem Arbeitsalltag nicht wegzudenken?

Ich arbeite viel mit Planungs-Apps, um meinen Alltag zu strukturieren. Damit plane ich Postings, erstelle To-Do Listen. Weiters sind Foto-Apps wie VSCO und Meitu für die Bearbeitung der Bilder mein täglich Brot. Und last but not least – um meine Stories schön aufzubereiten, verwende ich die Apps Unfold und Word Swag.

5. Fährst du eine spezielle Social Media Strategie? Hast du hier Tipps zu Postings/Stories?

Wenn ich für mich spreche, kann ich ohne lange zu überlegen sagen, dass mir die visuelle Komponente sehr wichtig ist. Der Feed muss schön aufbereitet sein, es soll ein Look erkennbar sein. Der Inhalt sollte dem Leser einen Mehrwert bieten. Ich versuche zumindest 4-5 x/ Woche zu posten. Regelmäßigkeit ist sehr wichtig. Das heißt nicht unbedingt, dass man jeden Tag posten muss, aber in regelmäßigen Abständen. Weiters schreibe ich so, wie mir der Mund gewachsen ist, wo wir wieder bei der Authentizität wären. Meine Leser mögen meinen Schreibstil und meine Bildbearbeitung. Man soll sich meiner Meinung nach bei allem auch wohlfühlen. Wenn man in den Stories nicht gerne spricht, dann sollte man das nicht plötzlich ändern. Auch das sehen und merken die Follower.

6. Was ist dein jüngstes Projekt? Gibt es da etwas Spannendes zu berichten?

Ich biete seit Neuestem ein Fotografie – Social Media Package an. Sehr viele Unternehmen haben nicht das Know-How und die Möglichkeit selbst schönes Bildmaterial für ihre Social Media Kanäle zu produzieren. Aber ein schöner Feed ist, wie bereits oben erwähnt, sehr wichtig um die Kaufkraft von Kunden zu pushen. Wer sieht sich nicht lieber ein optisch schön aufbereitetes und stimmiges Bild an. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Für Kunden habe ich mir daher überlegt ein leistbares Paket zu schnüren, das es ihnen ermöglicht schöne Bilder für ihre Postings zu bekommen. Mehr Infos dazu kann man gern unter mail@wienerwohnsinn.at anfordern. Weiters bin ich gerade dabei meinem Blog WIENER WOHNSINN einen neuen Look zu verpassen. Ein neues Logo und ein neues Design sind schon lange geplant, nur fehlte mir dafür immer die nötige Zeit. Ich blogge schon so lange, dass es höchste Zeit war für ein neues Outfit von Wiener Wohnsinn.#neverstop

7. Tipps für Unternehmen: Wie wählt man den richten Influencer für eine Kampagne aus?

Oben habe ich es bereits kurz angedeutet. Der Influencer sollte zu der Marke passen, optisch und inhaltlich. Am besten ist es, sich die passenden Influencer auf Instagram anzuschauen. Wie sehen die Stories aus? Kommen sie sympathisch rüber? Wie ist das Engagement ihrer Audience? Bieten sie einen Mehrwert? Wie schreiben sie ihre Texte? Wenn man sich gut aufgehoben fühlt, dann am besten per Mail kontaktieren.

8. Was sind Do’s & Don’ts im Umgang mit InfluencerInnen?

Absolutes DO: Freundlichkeit und Wertschätzung. Ich musste in meiner langjährigen Tätigkeit als Blogger leider immer wieder die Erfahrung machen, dass Unternehmen die Arbeit eines Influencers / Bloggers nicht wertschätzen. Ein Blogposting mit guter SEO, einem gut formulierten Text und schönen Bildern benötigt an die 6-8 Stunden Arbeitszeit, quasi ein ganzer Arbeitstag. Wenn Firmen dann im Zuge einer Kopperationsanfrage vorschlagen, man dürfe sich als “Dankeschön” um max 50€ Verkaufswert ein Produkt aus dem Sortiment aussuchen, dann fühlt man sich nicht wertgeschätzt. Es sollte immer eine Zufriedenheit und Balance auf beiden Seiten herrschen. Ein weiteres DON’T ist für mich die oft nicht vorhandene (N)Etikette. Man sollte sich meiner Meinung nach schon die Zeit nehmen, bei einer Anfrage ein persönliches Mail zu verfassen, in dem die Person namentlich erwähnt wird. Wenn das Mail mit “Sehr geehrte Damen und Herren” oder gar keiner Einleitung beginnt, ist das leider kein guter Start für eine mögliche Zusammenarbeit. Firmen sollten sich bei einer Kooperation das Media Kit des Bloggers schicken lassen. So bekommt man einen guten Einblick über die Zielgruppe des Influencers. Alter, Geschlecht und Standort sind wesentliche Benchmarks für eine Kooperation. Wenn ich ein Produkt bewerben möchte , das zB hochpreisig ist und für Frauen ab 40 gedacht, aber der Influencer hat vorwiegend eine Followerschaft im Alter von 15-25 Jahren mit 40% Männern und 60% Frauen, wird er womöglich nicht die Zielgruppe bedienen, die ich mit meinem Produkt ansprechen möchte.

9. Gibt es Networking Veranstaltungen/Events, die du empfehlen kannst?

Ich muss ehrlich gestehen, ich bin da nicht so ein guter Networker. Events lasse ich meist aus, sehr oft aus zeitlichen Gründen. Aber PR Workshops oder Blogger Konferenzen finde ich sehr spannend, weil man bei den Vorträgen viel lernt und trotzdem neue, interessante Leute kennenlernen kann.

10. Was war dein größtes Learning im Umgang mit Medien/Influencern, das du anderen UnternehmerInnen mit auf den Weg geben kannst?

Sehr viele Medien und Firmen unterschätzen den PR-Wert eines Influencers. Das ist so wie bei persönlichen Empfehlungen. Wenn mir eine Freundin einen Arzt empfiehlt, werde ich ziemlich sicher zu dem gehen und mir nicht einen fremden aus dem Internet suchen. Genauso ist das bei Influencern. Bei manchen hat man das Gefühl, als würde man ihn persönlich kennen. Man hat den selben Style & Geschmack, steht auf ähnliche Möbelstücke und mag den selben Humor. Wenn dieser Influencer dann ein Produkt oder eine Dienstleistung empfiehlt, dann vertraue ich darauf. Mein Learning war, dass man diesen Vorteil sehr vielen Firmen erst erklären und begreiflich machen muss. Viele scheuen davor zurück, Geld für Blogger Relations auszugeben.

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